Allgemeines zur Gruppentherapie

Wir alle sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen, um psychisch und physisch gesund zu bleiben. Für unsere Entwicklung ist es wichtig, mit unseren Bezugspersonen die Erfahrung von Wohlwollen, Wertschätzung, Halt oder Vertrauen zu machen. So können wir eine eigene Identität aufbauen, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit entwickeln, neue Beziehungen eingehen und ein zufriedenes Leben führen.

Wenn dies nicht der Fall ist, setzen sich oft negative Beziehungserfahrungen im weiteren Leben fort bzw. wiederholen sich immer wieder in neuen Beziehungen. Das kann so weit führen, dass Symptome und Beschwerden auftreten und sich eine psychische Krankheit manifestiert. Denn wird werden meist durch die Folgen von negativen Beziehungserfahrungen krank, die wir verinnerlicht haben und somit unser Gefühlsleben und Handeln bestimmen.

Eine Gruppentherapie setzt quasi genau dort an: durch den Kontakt mit "Gleichgesinnten" machen wir die Erfahrung, nicht alleine zu sein. Der Austausch im geschützten Rahmen über persönliche oder allgemeine Themen entlastet und verbindet uns mit anderen Menschen. Es bietet sich die Gelegenheit, neue heilsame Beziehungserfahrungen zu machen und neue Verhaltens- und Kommunikationsstrategien zu erlernen. Das stärkt den Selbstwert, das Selbstvertrauen und unsere Identität. Die Gruppe bietet einen Raum, sich zu öffnen, über Gefühle und Gedanken zu reden und im Austausch neu zu integrieren. Die therapeutische Arbeit in der Gruppe über einen längeren Zeitraum bietet die Möglichkeit, persönliche Lösungen zu finden und sich durch gegenseitige Ermutigung, Wertschätzung und Stärkung in deren Umsetzung zu untersützen.

Methodisch können dabei in meinen Gruppen auch kreative Medien wie Malen, Psychodrama oder Elemente aus der Köpertherapie zum Einsatz kommen, so dass der Zugang zur Gefühlswelt und dem eigenen Erleben erleichtert und gestärkt wird.